Die prozentuale Abweichung (p.A.) dient als Hilfsmittel zur Beurteilung der Qualität einer Messung. Hierzu berechnet man die Abweichung des gemessenen Werts (z.B. des Proportionalitätsfaktors) vom erwarteten Wert (Literaturwert oder konstante Größe im Experiment) und gibt sie in Prozent an.

Die Formel zur Berechnung lautet:

Beispiel: Bei der Messung von Volumen und Masse (siehe Versuch im Abschnitt »systematische Fehler«) ergibt sich als Proportionalitätsfaktor die Dichte der Flüssigkeit von

Der Hersteller gibt die Dichte der Flüssigkeit aber mit

an. Die Berechnung der prozentualen Abweichung ergibt:

Übungsaufgaben:

  1. Geben Sie den Fehler folgender Messgeräte an (mit Begründung): Gliedermaßstab (»Zollstock«), Stoppuhr, Schuluhr (in den Treppenhäusern), Personenwaage
  2. Bei einem Experiment setzen Sie eine mechanische Stoppuhr ein. Die Uhr erwärmt sich in Ihrer Hand, so dass sie bei der letzten Messung etwa 5% schneller läuft als am Anfang. Um welche Art von Fehler handelt es sich hierbei und kann die Uhr trotzdem bei diesem Experiment eingesetzt  werden?
  3. Beschreiben Sie eine einfache Methode, wie Sie den Parallaxefehler reduzieren können.
  4. Eine Größe A wird 1× , eine Größe B 5× , eine Größe C 10× hintereinander gemessen. Vergleichen und Beurteilen Sie die Beträge der zufälligen Fehler, die sich für die drei Größen ergeben.
  5. Sie ermitteln experimentell die Erdbeschleunigung (auch: Ortsfaktor, Schwerebeschleunigung oder Fallbeschleunigung auf der Erde) mit

Bestimmen Sie die prozentuale Abweichung vom Literaturwert (siehe Formelsammlung, Tabellenbuch o.ä.).