Das richtige Endergebnis bei Aufgaben in Klassenarbeiten und Tests sowie bei Protokollen ist sicherlich ein wichtiger, aber beileibe nicht der einzige Teil, der bewertet wird. Neben dem eigentlichen Ergebnis werden auch der Weg und die Darstellung einer Lösung bei der Benotung berücksichtigt. Um hierbei nicht unnötig Punkte zu verschenken, vermeiden Sie bitte folgende typische Fehler:
Ansatzfehler
Rechen- und Lösungswege beginnen mit einer «Idee», dem sogenannten Ansatz. Meist sind das Grundformeln aus der Formelsammlung. Fehlt der Ansatz, so ist Ihr Gedankengang für Andere nicht nachvollziehbar.
Schreiben Sie daher zunächst die Grundformeln auf und zeigen Sie anschließend, wie Sie die Größen darin mit den Größen aus der Aufgabenstellung verknüpft haben. Dazu können Sie z.B. eine Übersichtsskizzen der Aufgabenstellung anfertigen, die die gegebenen und gesuchten Größen enthält.
Darstellungsfehler
Zahlenwerte, die (erheblich) größer oder kleiner als 1 sind, werden unter Verwendung von Zehnerpotenzen oder passenden Einheitenvorsätzen dargestellt. So werden führende bzw. endende Nullen vermieden, was die Lesbarkeit von Rechnungen verbessert und Rückschlüsse auf die Genauigkeit der Werte erlaubt.
Der Taschenrechner gibt Ergebnisse bei passender Einstellung («SCI» für scientific, wissenschaftlich) als Zehnerpotenz an. Durch Betätigen der Taste «ENG» gelangt man zu den passenden Vorsätzen.
Einheitenfehler
Das Ergebnis einer Rechnung hat nicht nur einen Zahlenwert sondern auch eine Einheit. Diese Einheit "taucht" nicht unvermittelt auf, wenn man das Ergebnis niederschreibt.
Vielmehr ergibt sie sich aus den (in der Rechnung) mitgeführten Einheiten der Ausgangsgrößen. Bei umfangreichen Rechenwegen (viele Größen, komplizierte Formel, zusammengesetzte Einheiten) kann die Einheitenberechnung auch separat erfolgen (z.B. in einem Kasten).
Formelfehler
Sowohl beim Übernehmen einer Formel aus Formelsammlung oder Erinnerung als auch beim Umstellen können Formelfehler entstehen.
Man erkennt sie meistens daran, dass die berechnete Einheit nicht zur gesuchten Größe passt. Gehen Sie bei Umstellungen und Einheitenrechnungen stets sorgfältig vor und seien Sie im Zweifel eher zu ausführlich.
Rundungsfehler
Rechenergebnisse werden gerundet aufgeschrieben. Der Zahlenwert sollte nicht mehr als 4-5 signifikante Stellen umfassen, also ohne führende und endende Nullen.
Zahlenwerte, die sich damit nicht darstellen lassen (siehe mittleres Beispiel), erhalten zusätzlich eine Zehnerpotenz bzw. einen Einheitenvorsatz.
Strukturfehler
Folgt die Entwicklung einer Rechnung nicht den Lesegewohnheiten (von oben/links nach unten/rechts),
so lässt sich der Gedankengang nur schwer verfolgen. Der Rechenweg erscheint unübersichtlich.
Strukturieren Sie Ihre Rechenwege daher entsprechend den üblichen Lesegewohnheiten und machen Sie Abweichungen von dieser Struktur kenntlich (z.B. durchgrafische Symbole, Beschriftung etc.).
Terminusfehler
Setzen Sie Fachausdrücke zielgerichtet ein und vermeiden Sie unscharfe (z.B. umgangssprachliche) Begriffe.
Umrechnungsfehler
Übersetzen Sie bei Umrechnungen die angegebenen Ausgangseinheiten und Einheitenvorsätze durch Umrechnungsfaktoren der Zieleinheiten und berechnen Sie aus den Ausgangswerten und den Umrechnungsfaktoren das korrekte Endergebnis.